Gutten ist der deutsche Name von Orten, die heute im Gebiet der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren liegen:
- Gutten (Gutten E), 1938 bis 1945 Seegutten, Kreis Johannisburg, Ostpreußen, seit 1945: Nowe Guty, Ort im Powiat Piski
- Gutten (Gutten J), Kreis Johannisburg, Ostpreußen, seit 1945: Stare Guty, Ort im Powiat Piski
- Gutten (Gutten R), 1938 bis 1945 Reitzenstein, Kreis Johannisburg, Ostpreußen, seit 1945: Guty Rożyńskie, Ort im Powiat Ełcki
- Gutten, Kreis Lötzen, Ostpreußen, seit 1945: Guty (Giżycko), Ort im Powiat Giżycki
- Gutten, Kreis Oletzko/Treuburg, Ostpreußen, seit 1945: Guty (Wieliczki), Ort im Powiat Olecki
Dies ist https://goo.gl/maps/L9m9kGMVtv92
Gutten R im Rosinsschen Kirchspiel Ambt Johannisburg
Bevor nach 1538 unser Gutten - wahrscheinlich nach seinen Siedlern, den Guttowskern - Gutten genannt wird, gibt es an gleicher Stelle einen Ort Bosker - oder Bolkony genannt. Die "Bolkony Hantfest" wird im Jahr 1485 von Erasmus von Reitzenstein, Comptur zu Balga, an "unseres ordens getrawen dienern George, mussik, peter, Krueger unnd Brosian (die Brüder) moelknecht" ausgestellt. Das Land fällt - wahrscheinlich - durch Kriegseinwirkung wieder wüst.
1538 verschreibt Markgraf Albrecht von Anspach-Brandenburg zwei Familien, nämlich "unser Lieben Getreue Matzeÿ, Pavel und Jan, Weÿlimich des Stenzels, des gleichen Marcin, Jan, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßne Söhne" weil "… eine alte Handfeste, welche Ihnen Inn (?) Erdreich im nechst Vergangenen Kriege ganz Verdorben…" eine Neue Handfeste über "41 Huben …… im Rosinschen anzu Heben und dem Ende des Barben Sees ………". Dabei handelt es sich um den Ort Gutten im Kirchspiel Rosinsko, damals Amt Johannisburg - heute Guty Rożyńskie, Powiat Ełcki (Lyck).
Hier sind also zwei "Getreue" Familien, des Stenzels und des Nicolaien Söhne, denen ein - "im nechst Vergangenen Kriege"- offensichtlich verlassenes Dorf als Ausgleich für geleisteten "redtlichen und tüchtigen dienst mit Hengst und Harnisch nach dieses Landes Gewohnheit" verschrieben wird. Der Ortsname Gutten wird (noch) nicht erwähnt. Dessen Beschreibung "…… Ende des Barben Sees ……" trifft aber auf Gutten zu, heute Guty Rożyńskie am Jezioro Borowe - 3 1/2 km südlich des ebenfalls interessierenden Dorfs Diebowen. "Nicolai Guttenn" ist der Gleiche, dem mit der "Gutter Handfeste" vom Jahr 1495 das Gutten im Ksp. Johannisburg (Stare Guty, Powiat piski) "ym seynenn rechten erben unnd nachkommlingen 21 Hubenn Wiltnis" verschrieben wurde. Nun 43 Jahre später verschafft er seinen Söhnen etwas weiter östlich einen weiteren neuen Besitz - in der "Wiltnis". Vorbehaltlich eines Irrtums interessieren mich die vier Söhne des Nicolai, Marcin, Jan, Pavel und Bartek. Einen Marcin (Martin) gibt es schon in der weiteren Familie. Ein 1505 eingewanderter enger Verwandter, Martin Gutowski, der in Drygallen siedelte, nennt sich fortan Martin Drygalski. |
Vor dem Jahr 1486 hieß dieser Ort "im Rosinsken" nach der Verschreibung des Comptur zur Balga an "unseres ordens getrawen dienern George mussik* peter Krueger unnd Brosian moelknecht"* noch Bolkony/Bosker.
*BrosianMoelknecht, alias die "Brüder Simon und Valentin Blumenstein",
"Simon Blumenstein ist mit seinem Bruder Valentin … nach dem Dreizehnjährigen Krieg (1454-1466) als Beauftragter des Ordens für das Mühlenregal in das Pflegeamt Johannisburg gekommen.
1476 verschreibt ihm der Orden 21 Hufen "am Fließe Winczentz" = Grodzisko.
1483 hat Simon diesen Besitz wieder veräußert und 10 Hufen" von Lupken" erkauft.
1486 werden den "Brazian Mölknecht" und zwei weiteren Ordensdienern 41 Hufen im Rosinsken verschrieben.
1495 erwirbt Simon (zusammen mit Nicolay Gutten) wiederum bei Gutten J im Tausch Land.
Quelle VfFOW So 67 Hoffmann-Bagienski Dienstgüter S.30
"Nicolay Guttenn" handelt in seiner privaten "Siedlungspilitik" ähnlich, erwirbt Gutten J, verkauft es,
erwirbt dann für seine 4 Söhne Gutten R bis es diesen dann 1538 "verschrieben" wird.
Seit der Verschreibung durch Herzog Albrecht von 1538 an "unserr Lieben Getreue, Matzeÿ, pavel und Jan, Weÿlimich des Stenzels, des gleichen Marcin, Jann, Pavel und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne" heißt der Ort im "späteren" Sprachgebrauch des Amtes Johannisburg nun "Gutten".
Dass dies nach den dort siedelnden "Guttowskern" geschieht, ist meine gegenwärtige Annahme,
warum nicht auch nach den "Stenzel" ist mir (noch) nicht bekannt.
In der Verschreibung selbst ist nur die Rede von
"41 Huben Im Rosinschen anzu Heben, und dem Ende Barbes Sees, bis an die Grenzen da die im Rosinschen sein gestoßen"
Fiktive Annahme:
Aus dem Schriftwechsel von 1698 ff ist bekannt, dass eine Linie des Nicolay, über die des Ältesten, Marcin (?), folgend über die des Seraphin, Michel Gutt und danach des Andres, 13 Huben besitzen.
So blieben - wieder fiktiv - für die 6 jüngeren Brüder beider Familien rechnerisch etwa je 2 Huben.
1718 hat ein Sohn des Maciej (Mathes) Gutowski - nach Tartarenverwüstung und Pest - nur 1 Hube, 15 Morgen.
Unten folgend nun die fiktiv-konstruierte Liste der Nachkommen
der vier Nicolai-Söhne, Marcin, Jan, Pavel und Bartek.
Die vier Nicolai-Söhne, Marcin, Jan, Pavel und Bartek
Marcin | Jan | Pavel | Bartek |
---|---|---|---|
Marcin erhält 1538 13 Huben |
Jan erhält 1538 2 Huben |
Pavel erhält 1538 2 Huben |
Bartek erhält 1538 2 Huben |
*~1510 | *~1512 | *~1514-† nach 1595 | *~1516 |
Seraphin Guttowskj ein Land Cemmer mutmaßlicher Sohn von Marcin Guttenn *um 1550-†um 1656 |
eine unbekannte Zwischen-Generation *1550-†1600 |
Pauel Gutt *1514-† nach 1595 Landcämmer im Johannsburgschen erbittet 1595 "noch 2 Hueben Heyde an Kesell gelegen zu kaufen" und "ein Theyll Sehe Borowen geburenden Kauff noch müchte erkauft und ubergeben werden" |
eine unbekannte Zwischen-Generation
*1560-†1600
|
Seraphin Guttowskj ein Land Cemmer mutmaßlicher Sohn von Marcin Guttenn *nach 1538-†um 1656 |
eine unbekannte Zwischen-Generation
*1570-†1620
|
eine unbekannte Zwischen-Generation *1580-†1640
|
eine unbekannte Zwischen-Generation
*1590 |
Michel Gutt
*~1626
Andres Guttowskj *nach 1640 - †nach 1714 beim Tartareneinfall 1656 wahrscheinlich schon in Kobilienen |
Jan Gutt *~1628 beim Tartareneinfall von 1656 entf. sein Sohn Jan v. 8 J. seiner Schwester Tochter Catharina v. 15 J. |
Michel Gutt *~1626 beim Tartareneinfall von 1656 entf. sein Sohn Jacob von 10 J. deßen Gärtner (!) Michel Wytrezeß, entf. sein Sohn Jan v. 11 J. |
(Bartek ?) Piotr "Bartosch" *~1606 entf. sein Weib Catharina, 30 J. seine Töchter Dorothea, 18 J., Sophia 15 J |
die 13 wüste Huben sind Gegenstand eines langen Schriftwechsels zwischen 1697 und 1703 s. dort |
Maciej / Mathes I. Guttowsky *~1653 - † n. 1715
? - † 29.04.1696 Pawel Guttowsky z Guttow -
sein Vater, Bruder, oder ?¿?
|
Maciej / Mathes I. Guttowsky *~1653 - † n. 1715
? - † 29.04.1696 Pawel Guttowsky z Guttow -
sein Vater, Bruder, oder ?¿?
|
|
noch 1718 sind 13 Huben und 15 Morgen unter "Caduc", also zu Verkauf, gelistet. | nur in Gutten kommt im KB Rosinsko zwischen 1690 und 1715 ein Maciej Guttowsky vor, zuletzt 1715-02-06 als Pate | ||
Pauel Gutt / Paul I.
*~1510 - † nach 1595 *)
*) [im Brief vom 13. Novbr 1595 bezeichnet er sich als "schwach und altt worden"]
Von Pavel sind vier Bittschriften aus den Jahren 1590 bis 1595 erhalten. Er unterschreibt als Pauel Gutt Land Kemmer. In Amtsberichten von 1697-1703 *) wird Paul I. als "Churfürstlicher Bedienter" beschrieben und sein "Privilegium" sei, dass er "ganz freÿ", (von Abgaben) ist, "weiln Er vorhin im Kriege gedienet".
Zwischen dem 8. August 1582 und 13. Novbr 1595 schreibt Paul Gutt die Zeit und ihre Umstände erhellende Bittbriefe an den Churfürsten - s. dort.
Hier zwei Unterschriften von 1582 und 1595:
Gehorsamer und un-
d[er]thänig[er] Diener
Paul Gutt Landt,-
kemmerer aussm Jo,-
hansburgischen
Seraphin Guttowskj ein Land Cemmer
mutmaßlicher Sohn von Paul I. Gutt - *nach 1538 - † vor oder um 1656
Von der Existenz des Seraphin Guttowskj weiß ich nur durch den Schriftwechsel zwischen Churfürst Friedrich III. mit dem Ambt Johannisburg i.S. der von Andres Guttowsky verlassenen Huben - siehe unten.
Zitat: "vor dem Tartarischen einfall - also vor 1656 - Hat diese 13 Huben der Saraphin Guttowskj ein LandCemmer Beseßen, nach deßen und seiner Kinder absterben Hat solches Andres Guttowskj ererbet, ……"
Der "Land Cemmer" Seraphin Guttowskj hat es wahrscheinlich nicht mehr erlebt:
Den Einfall der Tartaren im Oktober 1656.
Wie es dazu kam:
Als der polnische König Kasimir den neuen Schwedenkönig nicht anerkennen wollte, begann 1655 der Schwedisch-Polnische Erbkrieg. Karl X. Gustav fand in dem auch mit ihm blutsverwandten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, dem Großen Kurfürsten, einen Verbündeten. Die vereinigte schwedisch-brandenburgische Armee besiegte in einer blutigen Schlacht bei Warschau das polnische Heer.
König Johann II. Kasimir beschloß nun, sich mit einem Einfall in Preußen zu rächen. Sein durch Litauer und Krimtataren auf 20000 Mann verstärktes Heer griff die nur halb so große schwedisch-brandenburgische Armee auf masurischem Gebiet an.
Es kam am St. Michaelistag 1656 bei Prostken, nur kaum 15 km nordöstlich von Gutten, zu einem für die Verbündeten vernichtenden Kampf, in dem sie 7000 Tote und in Gefangenschaft Geratene verloren.
Nun hatten die Tataren freie Bahn: Unter ihrem Hetman Zupanskazyaga zogen sie mordend und brennend durch das Land, um sich ihre Kriegsbeute zu holen. Statt Sold waren Güter und Menschen im eroberten Gebiet der Lohn!
Auflistung der von den Tartaren 1656 "Entführten" von Gutten aus dem Jahr 1663
Ein Vergleich der oben genannten von den Entführungen betroffenen Familien mit der Einwohnerliste - 42 Jahre später - von 1698 macht das Ausmaß des Aderlasses deutlich:
1. Michael Gutten Erben, 2. Pawel Downor, 3. Jacub Mocaszkÿ, 4. Jedam Czishewskÿ,
5. Stash Dzadek, 6. Andres Orlowskÿ, 7. Grzegors Matulak, 8. Jacub Szacigk,
9. Piotr Gronowic, 10. Matteus Guttowskÿ, Matteus Dzetko, 12. Jann Mnikosm
13. Jendrzey Jendrzeicigk, 14. Cristian Orlowsky, 15. Simann Pucek, 16. Jann Mattiscigk
Quelle Ostpr. Fol. 418 - S. 35/36
In der Auflistung der "Bewohner" von 1698 werden die im Grundbuch vertretenen "Besitzer" gelistet.
1. Michael Gutten Erben,
2. Pawel Downar und
10. Matteus Guttowsky
Der "Erbe" - Andres Guttowskj - ist aber schon längst in Kobilinen.
"10. Matteus Guttowskÿ" ist mit Sicherheit mein 6xUrgroßvater: Maciej Guttowsky.
11 Familien - zumindest in Gutten - sind so dezimiert, dass sie ihre Besitzrechte nicht mehr ausüben können, sind ausgestorben oder bei Verwandten in den Nachbardörfern "untergekrochen".
Auf die "wüsten" Huben sind andere nachgezogen.
Vom - ganz oben an erster Stelle genannten - Michel Gutt kann ich annehmen, dass er der älteste Sohn und Erbe des "Land-Cemmers" Seraphin Guttowskj ist und Vater des Andres - s.u.. - Dies umso mehr, als er einen "Gärtner" hat.
Jan Gutt kann sein Bruder sein aber auch ein aus einer anderen nicht so begüterten Linie der Guttowsker stammen.
Eben diesen Jan Gutt nehme ich an als den Vater des weiter unten näher beschrieben Maciej (1696 Mattheus) Guttowsky - meinen 6x Urgroßvaters.
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Hier die zwei vollständigen Datein aus
GSTA PK XX HA Ostpr.Folio Nr. 418
Beschreibung Dörfer Güter Sozinianium d.Urkunden (2 Bde.) 1698
Seite 35 RS
GUTTEN soll nach der Ambts Rechnung 49 Huben haben allß
41 Huben sindt 1484 Vom Erasmo von Reichenstein zu Magdeburgischen Rechten verschrieben, die Verschreibung haben Sie im Kriegswesen vergrabven gehabt undt ist verfaulet, daß Sie nichts in Handen haben, doch ist im Haußbuch ein ander erneuert Privilegium Vom Marggraf Albrechtschen Elteren anno 1538 zufinden, davon die Abschrift Sub No 93 hirbeÿ kommert, die Besitzer aber haben nichts in Händen, im deßen leisten Sie davon einen Dienst undt geben 1 X Urkundt 14 xxx Korn 28 xxx Gerst auch 1 Pfd Wachs, undt Schaarwerken gleich anderen Freÿen.
Von obigen 41 Huben haben die Guttowsker 13 Huben, davon sie weder Schaarwerken noch daß Zinß getreydich abgeben, haben aber auch keine absonderlicher Verschreibung, darüber die meisten Huben haben seind dem Tartarischen Einfall wüst gelegen.
Seite 36 VS
4. Huben Waldt gebrauchen sich des Landkemmers Gutten Erben, darüber keine Verschreibung zu finden.
1 Hube 15 Mxxx Wiesen Wachß gebrauchen die besitzer Haben aber darüber gleichfals keine Verschreibung,
2 Huben 15 Mxxx Übermaaß darüber keine Verschreibung vorhanden, sollen davon die Besitzer 25 xx Jährlich Zinsen.
Vorhero Spezifizierte Huben werden von 16 Wirths bewohnet allß:
1. Michael Gutten Erben,
2. Pawel Downar, 3. Jacub Mocaszkÿ, 4. Jedam Czishewskÿ, 5. Stash Dzadek, 6. Andres Orlowskÿ, 7. Grzegors Matulak, 8. Jacub Szacigk, 9. Piotr Gronowic,
10. Matteus Guttowskÿ, Matteus Dzetko, 12. Jann Mnikosm 13. Jendezey Jendrzeicigk,
14. Cristian Orlowsky, 15. Simann Pucek, 16. Jann Mattiscigk
Andres Guttowskj - *nach 1640 - †nach 1714 - ? †20.06.1706 ?
mutmaßlicher Enkel des Seraphin Guttowskj und Sohn des Michel Gutt und dessen "Erbe"
- der sein Erbe aber nicht annimmt, annehmen kann
Im Zusammenhang mit dem Tartarensturm von 1656 muss der junge Andres Guttowski von Gutten in das 12 km nordöstlich gelegene Kobilienen (Kobylin, Powiat Ełcki) geflüchtet und dort "ansässig" geworden sein (aus der Korrespondenz ist 1698 zu erfahren, dass er zwei Töchter hat)
Möglicherweise ist auch ein (anderer) Jan Guttowski geflüchtet, der 1714 in Chelchen (Chełchy, Powiat Ełcki) , noch weiter nordöstlich hinter Lyck auftaucht. (s. maps Google)
Was macht ein (angenommen) 6 bis 16-jähriger junger "Erbe"
mit einem (wieder nur angenommen) "krankenhausreif geschlagenen" ? Vater Michel Gutt,
sein 10-jähriger Bruder (?) Jacob ist auch entführt,
auch der "Gärtner" Michel Wytrzeß samt Sohn,
und mit einem Erbe von 13 Huben!
(1 Hube ist die Größe, die ein Besitzer allein mit seiner Familie bewirtschaften kann.)
Alles ist verwüstet, das Haus niedergebrannt, das Vieh geraubt und die Stallungen zerstört, keine Knechte, Mägde, Hilfskräfte, alle arbeits- und heirats-(!)fähigen Frau sind verschleppt.
Niemand ist da, der säen und ernten, kann …………
Von und über Andres Guttowskj gibt es seines Erbes wegen, den schon seit 1538 bekannten 13 Huben in Gutten, einen Schriftverkehr zwischen Churfürst Friedrich III. und dem Ambt Johannisburg von 1697, 1698, 1699 und den Entscheid des sich inzwischen 1701 selbst inthronisiert habenden König Friedrich I. von 1703.
In den Wirren der Tartarischen Verwüstungen sind die 13 Huben, ist der ganze Besitz, dann verloren gegangen. Im Entscheid von König Friedrich I. vom 20.03.1703 steht: "……… wiedrigenfalß und absonderlich wann Sie Unß in rückstanden und andert nicht solendo (insolvent) seyn solten / wovon Du ratione Praesteriti ein consignation ein zuschicken hast / müßen die Huben Subhaftiert und an den meistbietenden Verkaufet werden. "
Matteus/Mathes I. Guttowski - identisch mit Maciej Guttowskÿ et Mater Dorothea - mit seinen vielen Söhnen lebt schon seit vor 1690 in Gutten,
gehört zu "derer Leute, so zur Huldigung Sr. Churfürstl. Durchlaucht nach Königsberg bestellet sind"
und wird in der Erb-Korrespondenz nicht erwähnt, stammt also aus einer anderen Linie der Nicolai-Söhne.
In den Hufenschoß-Protokollen von 1718 wird der Besitz seines Sohnes, Mathes II, mit 1 Hufe, 15 Morgen aufgeführt
*Ostpr. Folio 418 - s.u.
und die 13 Huben 7 Morgen werden unter "Caduc", also zu Verkauf gelistet.
In den Hufenschoß-Protokollen von 1718 sind die 13 H., 7 M:, 150 R: immer noch zum Verkauf - Caduc - gelistet.
s.u.
14. Mathes Guttowski muss sich wie die meisten anderen Besitzer mit 1 Hufe, 15 Morgen begnügen.
Zitat Ostpr. Fol. 418 - S. 35/36 - von 1698:
GUTTEN soll nach der Ambts Rechnung 49 Huben haben allß
41 Huben sindt 1484 Vom Erasmo von Reichenstein zu Magdeburgischen Rechten verschrieben,
die Verschreibung haben Sie im Kriegswesen vergraben gehabt undt ist verfaulet,
daß Sie nichts in Handen haben, doch ist im Haußbuch ein ander erneuert Privilegium Vom Marggraf Albrechtschen Elteren anno 1538 zufinden, davon die Abschrift Sub No 93 hirbeÿ kommert,
die Besitzer aber haben nichts in Händen,
im deßen leisten Sie davon einen Dienst undt geben 1 x Urkundt 14 xxx Korn 28 xxx Gerst auch 1 Pfd Wachs, undt Schaarwerken gleich anderen Freÿen.
Von obigen 41 Huben haben die Guttowsker 13 Huben, - Andres ! *- davon sie weder Schaarwerken noch daß Zinß getreydich abgeben, haben aber auch keine absonderlicher Verschreibung, darüber die meisten Huben haben seind dem Tartarischen Einfall wüst gelegen.
* Vor dem Tartarischen Einfall hat diese 13 Huben der Saraphin Guttowskj Ein Land Cemmer Beseßen,
nach deßen und seiner Kinder (Michael Gutten Erben ?) Absterben, hat solche Andres Guttowskj ererbet,
weile Er aber im Lyckischen wohnet, so hat Er die Huben bishero nicht gebrauchet, sondern sie wünst liegen laßen;
Es will Andres Guttowskj Von Koblinnen
Von seinen in dem dir anvertrauten Ambt Johannisburg Zu Magdeburgischem Rechten Habenden 13 Huben hierher an Uns abtreten, ( 3.ten July Anno 1697)
aus HSTA PK - XX EM 57d 151
4 Huben Waldt gebrauchen sich des Landkemmers Gutten Erben, (wer ? - Andres ?) darüber keine Verschreibung zu finden.
1 Hube 15 Mxxx Wiesen Wachß gebrauchen die besitzer Haben aber darüber gleichfals keine Verschreibung,
2 Huben 15 Mxxx Übermaaß darüber keine Verschreibung vorhanden, sollen davon die Besitzer 25 (Taler?) Jährlich Zinsen.
Vorhero Spezifizierte Huben werden von 16 Wirths bewohnet allß:
1. Michael Gutten Erben, (Andres)
2. Pawel Downar, 3. Jacub Mocaszkÿ, 4. Jedam Czishewskÿ,
5. Stash Dzadek, 6. Andres Orlowskÿ, 7. Grzegors Matulak, 8. Jacub Szacigk,
9. Piotr Gronowic,
10. Matteus Guttowskÿ,
(1656/63: Michel Gutt, entf. sein Sohn Jacob von 10 J.)
(1656/63: Jan Gutt, entf. sein Sohn Jan, von 8 J., seiner Schwester Tochter Catharina 15 J.)
11. Matteus Dzetko, 12. Jann Mnikosm, 13. Jendezey Jendrzeicigk, 14. Cristian Orlowsky, 15. Simann Pucek, 16. Jann Mattiscigk
Die Guttowsker in Gutten
Seraphin Guttowskj
Michel Gutt
(1656/63: Michel Gutt, entf. sein Sohn Jacob von 10 J.)
Jan Gutt
(1656/63: Jan Gutt, entf. sein Sohn Jan, von 8 J., seiner Schwester Tochter Catharina 15 J.)
der Vater des jüngeren Maciey Matteus Mathes
? Pawel Guttowski ?
*~1631 ? - †29.04.1696 (in Gutten !)
stammt ? aus Kiebissen
1656 Tartareneinfall: "Paul Gutt, entf. sein Weib Anna von 25 J."
(Indiz: Kiebisser Guttowsker Töchter *1689-08-08 u. *17.07.1712 werden Anna genannt)
oder könnte
Bruder des o. gen. Jan Gutt sein
? Vater von Jan, Simon und Adam Guttowsky aus Kibissen ?
ein "Pawel Guttowsky" ist noch am 09.08.1693 Pate bei Antrzey Michalczyk in Gutten
und am 10.10.1694 Pate bei einer Katharina, die Eltern Gykalt Jurdek - in Gutten
Von den beiden im Bericht von 1663 genannten - als durch die Tartaren direkt familiär Betroffene - Jan und Michel Gutt aus Gutten scheint mir der
Michel Gutt
mit dem größeren Besitz - ausgewiesen durch seinen "entführten Gärtner" -
der wahrscheinliche Vater des "Erben" Andres zu sein, s. "1696 Michael Gutten Erben".
Maciej (1696 Mattheus - 1718 Mathes I.) Guttowskÿ et Mater Dorothea
*(~1656) ?~1653 - † nach 1713
Maciej, Matteus, Mathes Guttowsky aus Gutten gehört im Jahr 1690
zusammen mit Andreas Orlowius Land-Cemmer und Jan Lepak von Rosinsko
zu "derer Leute, so zur Huldigung Sr. Churfürstl. Durchlaucht
(Friedrich III. ab 1701 König Friedrich I.)
nach Königsberg bestellet sind".
sie haben lt. Rosinsschem Kirchenbuch vor 1689/90 schon mindestens 3 Töchter und zwei Söhne, insgesamt etwa 12 Kinder. Ich füge weitere im KB gefundene Namen kursiv hinzu, oder so als wäre ihr Geburts-Datum vor dem Jahr 1690.
Außerdem gibt es in Gutten 1696 - lt. Ostpr. Fol. 418, S.35 - Michael Gutten Erben
(Erbe der 13 Huben ist eindeutig der Andres)
Pawel - (? der Vater?) - †29.04.1696
*? - s. 1723 Mack Gutowski Kościelnik (=Kirchen-………?) Mat Marya
na Cmentarzu pochowa" - noch auf dem Friedhof begraben
––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Allein zwischen 1691 und 1697 haben die Gutter Maciej und Dorothea Guttowsky hübsch jedes 2. Jahr
4 Söhne -
Andres *vor 1689, ist schon 1706 gestorben
Jan *25.03.1691, Adam *11.01.1693, Maciej *06.03.1695, Woicieck *24.02.1697,
11 Jahre später Thomaß *27.12.1708.
Das sind in diesen schweren Zeiten für den kleinen Besitz - 1 Hufe 15 Morgen - e i n f a c h z u v i e l Männer.
Jan *1691, geht - meine Spekulation ? s.u. - nach der Pest, 1711, als 20-Jähriger -
"ins Litthauische", nach Klein Warningken, Kreis Pillkallen, Reg.Bez. Gumbinnen
Adam *1693 übernimmt erst mit 37 Jahren nach seiner Verheiratung 1730 den Besitz
Maciey/Mathes *1695, wird als 23-Jähriger 1718 als Besitzer genannt, bleibt aber unverheiratet
? geht um 1750 seinem Neffen Michael nach Turowen nach
Woicieck *1697, ist bei den Kiebisser Simon und Lehna Guttowsky schon seit 1704 gut aufgehoben
heiratet um 1728 deren Tochter Anna
und wird 1729 Vater des Michael Gutowski, meines 4xUr-Großvaters
mehr
1. Michael Gutten Erben, (des Andres Guttowski Familie, Andres ist längst in Kobilienen und hat 2 Töchter)
2. Pawel Downar, 3. Jacub Mocaszkÿ, 4. Jedam Czishewskÿ, 5. Stash Dzadek, 6. Andres Orlowskÿ,
7. Grzegors Matulak, 8. Jacub Szacigk, 9. Piotr Gronowic,
10. Matteus Guttowskÿ, (o. gen. Maciej/Mathes I.)
11. Matteus Dzetko, 12. Jann Mnikosm 13. Jendrzey Jendrzeicigk, 14. Cristian Orlowskÿ,
15. Simann Pucek, 16. Jann Mattiscigk
1709-1711 - die große Pest in ganz Ostpreußen
das Kirchspiel Rosinsko ist bei der Großen Pest - im Vergleich zu anderen Gebieten in Nord-Ostpreußen und Litthauischen - im Großen und Ganzen relativ glimpflich weggekommen. Auch in Gutten grassiert die Pest.
Es wurden - unvollständige Meldungen vorbehalten - "nur" sechs von neunzehn Dörfern betroffen:
Quelle
Wilhelm Sahm, Geschichte der Pestin Ostpreußen, Leipzig 1905:
in Kurziontken wurden 28 Häuser infiziert und 126 Personen sind gestorben,
in Marchewken wurden 5 Häuser infiziert und sind 11 Personen gestorben,
in Gutten wurden 9 von 16 Häusern infiziert und sind 28 Personen gestorben,
in Groß Rogallen wurden 23 Häuser infiziert und sind 81 Personen gestorben,
in Kiebissen wurden 2 Häuser infiziert und sind 9 Personen gestorben,
in Klein Rogallen wurden 2 Häusr infiziert und sind 5 Personen gestorben
Zur Spekulation der Auswanderung und Umsiedelung von "Polnischen Masuren"
zwischen 1719 und 1728 nach klein Warningken im Kreis Pillkallen:
Vom ältesten Sohn des Maciej, Jan Guttowsky, *1691, gibt es m. W. keine weitere Nachricht im KB
- nur meine vage Spekulation,
dass er "ins Litthauische", ins "Gut Klein Warningken" bei Pillkallen, Gumbinnen, gezogen ist.
Im Litthauischen - Amt Insterburg - hat die Pest noch weit größere Todeszahlen verursacht,
ganze Dörfer ausgelöscht:
vergleichsweise im Amt Insterburg:
1709: 15.847 Tote - 1710: 44.000 Tote - 1711: 380 Tote
im Amt Johannisburg:
1709: 592 Tote - 1710: 4.659 Tote - 1711: 92 Tote
…… auf welchem Weg, Umweg, Lyck, Kalinowo, Goldap, einer "aus dem Polnischen" dahin gekommen ist,
das wäre noch zu klären ………
Dann "wäre" der Jan, (=Johann) Gutowsky, der 5xUrgroßvater von Ulrich Gutowsky.
Bei den Kindern und vor allem Söhnen des Maciej Guttowsky hat es sowieso viele Probleme gegeben - s. oben:
in PT 1718 - s.u. wird der (unverheiratete, kinderlose) 3. Sohn, Mathes II, als Besitzer angezeigt.
Meine Spekulation:
Er ist spätestens ab 1730, als der ältere Bruder, Adam, den Besitz übernimmt,
zum Neffen Michael Gutowski nach Turowen gezogen.
und ist ab 1769 Berittschulze in Turowen
Ab PT 1753-1759 XX HA PT Drygallen 2 ist der 2. Sohn, Adam, verheiratet seit 1730, der Besitzer,
ab PT 1763 die Witwe Margaretha Guttowska, Orlowßczanka
ab PT 1766 immer noch die Wittwe, aber Andrej Guttowskj ist "Acqvirent" auf weitere 2 Huben.
Pat Jakub Karasch Mat: Anna Dorothea Bucelovsczanka z Tackow
Filiy Michal
Comp: Jan Gutowskj
d 17 Marty
Pat: Adam Gutowskj, Mat Margaretha Orlowhs(ß)czanka z Guttow
Filiy Woÿcieck
Comp: Pan Pawel Kostka p.b. Ludtmoderator Rosynski,
Adam Nocarskj z Guttow, Pani Anna M Drygalskiego Plebana Rozyrskiego małżonka, (Ehefrau/Gattin-Adel),
y Panii Marya Symona Orlowskiego z Guttow Zona (Ehefrau)
Parenter Simon Guttowsky et Mater Lehna z Kybiß
Infans =//= Anna
Conpatres Woyceck Babka (Großmutter? Lehna) Zeile 82
et Catha Michala Guttowskiego z Kybißow,
Simon Maletij z Rosinska, (der alte h. t. Schulmeister z Rosinsk)
Maria Synkoß z Marchesk
Aus welcher Familie, welchem Dorf, welchem "Stall"
stammt der seit mindestens 1653 "z Guttow" - in Gutten lebende Maciej ?
Dazu habe ich - s. o. - eine fiktive Stammlinie der vier "Nicolai-Söhne" von 1538 konstruiert und dem ältesten Sohn, Marcin, 13 Huben, Jan, Pavel und Bartek je 2 Huben "zugeteilt", Marcey habe ich danach dem Dritten, Pavel, Pauel I. Gutt und 1656 seinem Nachkommen, Michel, zugeordnet. Darein passt der am 29.04.1696 gestorbene "Vater" Pawel.
Erbe der 13 Huben in Gutten - Enkel ? vom Land-Cemmer Seraphin Guttowskj, Ur-Urenkel des Marcin Gutt - ist der fast gleichaltrige Andres Gutowski - 1698 in Gutten noch als Michael Gutten Erben "gemeldet" - † lange nach 1714 - da leistet er den Erbhuldigungs-Eid in Kobilinnen. Der aber lebt ohne dieses Erbe in Kobilienen, hat zwei Töchter und offensichtlich kein Interesse an den wüsten Huben - "……weil er aber - nach dem Tartarischen Überfall - im Lyckischen Ambt wohnt hat er diese Huben bishero nicht gebraucht sondern sie wüst liegen laßen."
Von den beiden im Bericht von 1663 genannten - als durch die Tartaren direkt familiär Betroffene - Jan und Michel Gutt aus Gutten scheint mir der Michel Gutt mit dem größeren Besitz - ausgewiesen durch seinen "Gärtner" - der wahrscheinlichste Vater des Marcey zu sein.
Wer nach den Verwüstungen der Tartaren in diesen Landen lebt, kann sich mangels "Unterthanen" und sonstiger "Infrastruktur" weder 13 noch 4 Huben leisten. Wüst und brach liegendes Land gibt es genug. Johannisburg ist weit weg. Die ganze Besteuerungs-Bürokratie - wegen der aufwendigen Hofhaltung des Churfürsten und ab 1701 Königs - läuft erst 1717 / 1718 langsam wieder an. Mit 1 Hube Land, dem Wald und dem See in unmitelbarer Nähe kann eine Familie in notdürftig reparierten Häusern gerade wieder wenn auch knapp überleben.
"……jedoch hat Paul Guttowskj (1718 dann Paul IV. !) in der Rosinschen See so wol Winters und Sommers mit allerleÿ Gezenge freÿe Fischerei zu Tisches Nothdurft ……". Die Gutter und Diebower Guttowskj arbeiten also Hand in Hand. Vom Erwerb des Besitzes steht 1718: "Wenige dieser Eigenthümer haben ihre Güther ererbet, die Meisten haben solche erkauffet ……"
- und Mathes I. Guttowskj?:
Mathes I. / Maciej Guttowsky aus Gutten und Pan Pawel Guttowsky aus Diebowen sind typische Vertreter der Zeit zweier kurz hintereinander über Masuren hereinbrechender Katastrophen - des Tartarensturms 1656 und der Pest 1709-1711 - und in ihrer Art, diese aktiv und positiv zu bewältigen, sind sie sich sehr ähnlich.
Nachträge:
im Jahr 1717 und 1719 (Zeile 164, 168) wird als Conpatres/Pate ein Augustin Guttowsky erwähnt
für 1723 wäre noch nachzutragen, dass es in Gutten einen weiteren Gutowski gibt, den ich nicht im KB ab 1697 gefunden habe:
Pat: Mack Gutowski Koscielnik* Mat Marya z Guttow
Filius Jakob
Comp: Woytek Gutowski** z Guttow
*"Koscielnik" übersetze ich als "Kirchendiener/Kirchenrechner" ?
(**Woyteck = Woycieck, Vater des 4xUr-Michael Gutowski 1729 aus Kibissen ?
oder ein anderer Woytek ?)
Die beiden Brüder
Adam *11.01.1693 und Maciej/Mathes II. *06.03.1695 Guttowsky
und deren Nachkommen
Der am 06.03.1695 drittgeborene (!) Sohn von Maciej/Mathes I. wird bei den Hufenschoß-Protokollen von 1718 als "Besitzer" genannt.
Der erstgeborene Andres ist schon 1706 gestorben.
Von "Maciej et Mater …………" gibt es keinen Eintrag im Kirchenbuch. Ich muss also annehmen, dass Maciej keine Frau gefunden hat und kinderlos geblieben ist.
Seini Neffe, Michael Gutowski, ist selbt Landgeschworener.
Der Berittschulze ist für die Orte Turowen, Bogumillen, Dziatken, Gehsen, Jeoschen, Grodzisko, Gransen (= Gruhsen?), Hammergehsen, Lipniken, Gr. Pasken, Poseggen und Rakowken zuständig.
Erst ab den Praestations-Tabellen von 1747-1753 (XX HA PT Drygallen 1) erscheint Adam Guttowskj als Besitzer in Gutten mit "2 Männer und Weiber, 3 Söhne, 1 Knechte/Mägde, unter 12 Jahren 2 Söhne, 2 Töchter."
Am 09.12.1714 finde ich im Kb den ersten Eintrag des Adam Guttowsky als Pate/Conpatres:
Parenter Adam Moraskj alias Balo et Mater Catha z Guttow
Infans Ewa
Conpatres Simon Orlowsky, Adam Guttowsky
Cristina Wilhelma á Knobelsdorf Uxor, omnes Guttow
Catha. Jana Borowskiego alias Serck filia a Seko
Catha-Barbara Simona Meinicke filia z Rosinska
unter lauter "vornehmen" Paten wie z.B. der Tochter des Pfarrers Meinicke
und bald wieder am 27.01.1715
Parentes Andr Liß et Mated Maria z Guttow
Infans Dororthea
Conpatres Jan Sbeimkoja z Sniegiow, Adam Guttowsky
z Guttow, Zofia Maceja Lißa, Uxor z Cerniow
z Lockiega, Lowißa Wilhelma Knobelsdorfa filia
et Zofia Maceja Guttowskiego filia z Guttow
Zofia vielleicht eine noch ältereTochter des Maciej u. d. Dorothea
ebenso 1721, 1722, 2x 1723, 1727 usw. als Pate
und erst 1730 scheint er eine, die richtige Frau, eine "Orlowska", gefunden zu haben und nun auch einen Sohn
Pat Adam Gutowski, Mat. Margaretha Orlowßczanka -
Filiy Bernhardus
Comp Micha ……………… (KB-Seite leider beschädigt)
dann aber 1733
d 17 Marty
Comp: Pan Pawel Kostka p.b. Ludtmoderator Rosynski,
Adam Nocarskj z Guttow, Pani Anna M Drygalskiego Plebana Rozynskiego małzonka (Gattin)
y Panii Marya Symona Orlewskiego z Guttow Zona
auch Margaretha Adama Gutowskiego Zona ist am 03.01.1734 Patin an Dom p Circumc: Xsti die 3 Jan: ebenso 1735, 2x 1736, 1737,
Es folgen
1736 Michal
1738 Jan
1741 Jedrej
(Geburts- und Tauftag erstmals getrennt: *05.10.1741, T. 07.10.
1745 Sophia
1748 Anna Dorothea
1752 Friderich
Margaretha Adama Jedamka Gutowskiego/Gutowska Orlowßczanka ist bis 1761 noch begehrte Patin
ab den Praestations-Protokollen von 1763-1769 (XX HA PT Drygallen 3 und Mühlen) wird Adam Guttowska als Besitzerin genannt.
Ab PT Johannisburg Nr. 3 von 1766/67 Adam Guttowski Wittwe, Acqvirent Andres Guttowski