"Guttowsker" werden sie nach 1700 respektvoll-respektlos pauschal in den Akten des Johannisburger Amts genannt, besonders wenn man im Amt nicht so ganz genau Bescheid weiß, wer da wann eine Verschreibung erhalten hat. Die Guttowsker waren ein Begriff, von dem "man" wusste, wer gemeint war.
Leichter nachweisbar war das anscheinend im Amt Drygallen: "Im Zusammenhang mit Adelssitzen des Namens Guty in Masowien (südlichangrenzend an Preußen und Masuren) gibt es Adelsfamilien Gutowski unter ihnen eine des Wappenstammes Slepowron (Nachtrabe) im Jahre 1442 im Lande Wisna und anschließend in Preußen erscheinend. Es liegt deshalb nahe, als Begründer des Ⓒ Gutten im Kirchspiel Johannisburg einen Gutowski aus dem jenseitigen Grenzgebiet anzunehmen, dies umso mehr, als im Jahre 1505 ein Martin Gutowski des Wappenstammes Slepowron "von den Guttenschen Gütern bei Ⓐ Wonsocz in Polen" herüberkommt, sich in Ⓑ Drygallen niederlässt und eine Äußerung tut, die die Gut auf Gutten als seine Verwandten erscheinen lässt." (Quelle VfFWO So 67, S. 199)
Begründer von Ⓒ Gutten im Kirchspiel Johannisburg ist ein Nicolay Guttenn, dem schon im Jahr 1495, 10 Jahre vor dem Martin Gutowski von - des gar Erwirdigenn Hernn Hernn Joann von Thiffenn / Unseres Hoemeisters, unnd mit wissenn unnd wollenn unserer / eldistenn Brüder zur Balga, - Gutten verliehen wird.:
21 / Hubenn Wiltnis bynnen sollichen grenitzen und Raynen / als nemlich, Dy erste grentze anzuhebenn an Rakouen Brüke/ bey der Kessler wannth bys an yre Habt grennitze, forth ann bis / an das Fliß pissowoda bey der grennitze Maroslaw, unnd / forth von dem Fliss Pissowodda bis wider zu der Rakoffer Brüke / an acker, wesenn, weyden, waldenn. puschenn, brüchernn unnd / Streucherenn, im gebit Johanspurgk
Dessen 4 Söhnen - Marcin, Jan, Pavel und Bartek (und auch den 4 Söhnen des Stenzels) - "erneuert" *) Markgraf Albrecht von Anspach-Brandenburg … eine Neue Handfeste über "41 Huben "…… im Rosinschen anzu Heben und dem Ende des Barben Sees ………". Dabei handelt es sich um den Ort Gutten im Kirchspiel Rosinsko, damals Amt Johannisburg - heute Guty Rożyńskie, Powiat Ełcki (Lyck).
*) eine also schon vor 1519* ausgestellte Handfeste
*"… welche Ihnen Inn nechst vergangenen Kriege* ganz Verdorben …"
*im erfolglosen "Reiterkrieg" von 1519/1520, begonnen von Albrecht, geführt im Ermland.
Die Polen dringen auch in Masuren ein und setzten sich u.a. in Johannisburg fest
Zitat: "…… fielen polnische Truppen im Winter in den Ordensstaat ein, um den Orden zu unterwerfen."
Eine mögliche andere Herkuft aus Masowien unter http://goo.gl/maps/ke8S3 - siehe auch unten die Karte
A Wąsosz, Podlaskie Voivodeship,
B Stare Guty, Powiat Grajewo (Alt-Guty), Powiat Grajewo,
C Guty Podleśne, Gmina Grabowo,
D Guty Stare, (Alt-Guty) Gmina Grabowo
E Stare Guty, (Alt Guty) Kolno County
F Stare Guty, (Alt-Guty/Gutten J) Powiat Pisz,
G Guty Rożyńskie, (Gutten R)
oder viel weiter südwestlich aus
H Guty Małe, (Klein-Guty)
I Guty Duże, (Groß-Guty)
J Guty Rożyńskie,(Gutten R)
Ⓐ Wonsocz, (Gmina Wąsosz, Powiat Grajewski, Woiwodschaft Podlachien) da kommen die Gutowski wahrscheinlich ursprünglich her,
Ⓑ 1505 hat in Drygallen (Drygaly) ein Martin Gutowski gesiedelt,
Ⓒ Gutten Ksp. Johannisburg (Stare Guty, Powiat piski), 1495 Nicolay Gutten verschrieben
Ⓓ Gutter Handfeste von 1538 an die 4 Söhne des Nicolay, (1582/1590 Briefe von Pauell I. Gutth, Land-Cemmer in Gutten Ksp. Groß Rosinsko (Guty Rożyńskie) ,
Ⓔ 1514 in Diebowen (Dybowo, Powiat Ełcki) "nachmals 1598 hat Jakob Guttowski 14 Huben von den Zwallinern"
Ⓕ 1511 Kiebissen (Kibisy),
Ⓖ *≈1730 der 4xUrgroßvater Landgeschworener Michael Gutowski in Thurowen (Turowo, Powiat Piski), Ⓗ Johannisburg a.d.Pisa (Pisz),
Ⓘ ab 1784 heiratet der 3xUrgroßvater Landgeschworene George Aemilius Gutowski in Sdorren (Zdory) ein. Dies sind ein Teil der Orte im südöstlichsten Teil von Masuren/Preußen, an denen "meine" Gutowskis nachgewiesen sind.
Die Namen der drei Orte Gutten (poln. Guty) im Amt Johannisburg gehen mit Sicherheit auf die dort siedelnden Gutowski's des Wappenstammes Slepowron zurück: z. B. Paull I. Gutth aus Gutten.
Die o. gen. Verwandten "Gutt auf Gutten" könnten aber genauso gut die im Rosinsschen Ⓓ Gutten sein, zumal sowohl bekannten Siedlungjahre dicht beieinander liegen als auch die Entfernung von Ⓐ Wonsocz nach Ⓓ Gutten-Rosinsko viel näher ist. Dass man allerdings in unruhigen Zeiten zu Anfang lieber in unmittelbarer Nähe und Schutz der Ⓗ "Johanns-Purgk" siedelt liegt ebenso nahe.
Ich erlaube mir aber anzunehmen, dass der nach etwa 1540 geborene und zwischen 1582 und 1592 vier Bittbriefe an den Markgrafen Georg Friedrich I., den Älteren, schreibende Paull I. Gutth aus Gutten im Rosinskoschen ein naher Verwandter des 1505 in Drygallen auftauchenden Martin Gutowski ist - Paull I. Gutth vielleicht schon die zweite Generation in Gutten (R).
Die Guttowsker im Rosinschen
1484 1495 1514 |
Gutten (R) (ggr. 1495) ao 1484 von Erasmo von Reitzenstein zu Magdeburgischen Rechten verschrieben, welche im Kriege gantz verdorben ao 1538 durch Marlgraf Albrecht erneuert
Guty Rożyńskie, Polen in Prostki, Powiat Ełcki, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen am Jezioro Borowe |
Dybowen/Diebowen
ggr. 1514
PL 19-335 Dybowo, Powiat Ełcki, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen
am Jezioro Dybowskie
|
Kibissen/Kybißen
Kibisy, Polen in Prostki, Powiat Ełcki, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Polen <1,5 km östlich von Dybowo |
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1538 1514 1511 |
Verschreibung von Markgraf Albrecht vom 26. February 1538 an "Unseren Lieben getreuen Matzey, Paulen und Jahn, des Stenzels sambt Marczin, Jan, Paulen und Bartek des Nicolaien nachgelaßene Söhne" über 41 Huben zu Magdeburgischen Rechten Pawel/Paul I *~1540 11 x ? Urgroßvater schreibt 1582 u.1592 Briefe |
16 Hub - nebst 1 Hube Übermaas, sind denen Einwohnern vom George von Kolbitz deutscher Ordens Pflegern am Tage nach Corporis Christi ao 1514 zu Magdeburgischen Rechten verkauft 14 Huben haben die Czwalliner gehabt, Diese 14 Huben sind nach mahls an ihre Freunde die Guttowsker gelanget |
8 Huben - sind denen Besitzern ao 1511 vom Georg von Kolbitz, zu Magdeburgischen Rechten verschrieben |
1540 |
»…… es soll aber von solchen 41 Huben ein "Churfürstl. Bedienter" Paull I. Gutth Land-Cemmer *~1540 13 Huben beseßen haben …« |
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um 1598
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»… vor dem Tartarischen Einfall soll diese 13 Huben der Seraphin Guttowskj ein LandCemmer (? *~1580 ?) beseßen,…« |
»… diese 14 Huben der Czwalliner sind nach mahls 1598 an ihre Freunde die Guttowsker gelanget …… Jakob Guttowski 10 x Urgroßvater d. Amtshauptmanns Vater ~*1560 « |
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Ent-führte 1656 |
»…… nach dessen - Seraphin Guttowskj's - Absterben hat solche Andres Guttowskj ererbet, (?*~1630 ?) weil er aber - nach dem Tartarischen Überfall - im Lyckischen Ambt wohnt (Kobilienen / Kobylin) hat er diese Huben bishero nicht gebraucht sondern sie wüst liegen laßen.« - Andres ist also nicht entführt. Michel Gutt *~1621 auch nicht entführt entf. nur sein Sohn Jacob von 10 J. *~1646 Jan Gutt *~1625 auch nicht entführt entf. nur sein Sohn Jan von 8 J.,(*~1648), und seiner Schwester Tochter Catharina, 15 J. |
Seel. Paul II. G u t t , gewesenen Rosinsch Land Cämers, 9 x Urgroßvater entf. sein Sohn Paul von 9 J. Pan Pawel/Paul III. (~*1646 - †29.05.1711) et Pania Ewa gebohrene Bylowna †18.01.1705
zusammen mit vielen von "deßen Dienstgesind, Knecht, Dienstweiber, Mägd, Dienst Mädchen, Unterthanen ……"
nicht entführt sein Bruder: Bruder Jacob alias "Flinta" (*1650 - †nach 1708) et Mater Cathar: hat eine Tochter Dorothea *25.03.1708 in Rosinsken) |
Paul Gutt, entf. sein Weib Anna von 25 J. Seel. Paul Gutten Unterthanen Jan Iwanczigk entf. von 40 J. nebst seinen Söhnen Jan von 15 J., Casper 10 J., Grzegorz, 8 J., Jacob, 6 J.
u.a. Piotr Laduga |
nach 1656 |
Wie zumindest Teile des Besitzes von 13 Huben an den schon vor 1690 in Gutten wohnenden Marcy/Matthes I. Guttowsky gelangt ist, versuche ich hier nachzuweisen 1718 besitzt dessen Sohn Marcy/Mathhes Guttowskj II. nur noch 1 Hube 15 Morgen |
… sind nach Absterben des Paul II. Gutten Ambst Frinrichs u. LandtCämmerers (*Bef 1565 - †BEF 1656) nach zweÿ Söhne (Paul III. und Jacob - s.o.) verbleiben.
Pan Pawel III. Guttowsky 8 x Urgroßvater (~*1646 - †29.05.1711)
Patin am 01.01.1707: Maria Pantha Guttowskiego Matsonka z Dybowo |
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vor 1691 |
29.04.1696 Sepul. Pawel Guttowsky z Guttow pochowon w Rosinke (Vater des Marcy / Mathes I.) Marcy / Mathes I. Guttowskÿ 7xUrgroßvater et Mater Dorothea z Guttow deren Kinder: ?*vor1691 Dorothea †06.06.1713 ?*vor1691 Elsbieta †20.06.1713 Jan *25.03.1691, Adam *11.01.1693, Marcey / Mathes II. *06.03.1695 - 1718 Besitzer Woycieck *24.02.1697 der 5xUrgroßvater Anja *24.05.1699 Elsbieta Guttowska *? - †03.10.1702 Infans ……… *+† 07.06.1705 Andr: *? - †20.06.1706 Anna *22.05.1707 Thomaß *27.12.1708 Enkel begraben 09.01.1711 1709 bis 1711 herrscht die Pest und es gibt sehr viele Beerdigungen - Macej Guttowsky muss seinen eigenen Enkel Martin auf dem Friedhof begraben Dorothea *vor1697 - †06.06.1713
Marcy / Mathes I. Guttowsky ist der gleiche, der im Jahr 1690 (zusammen mit Andreas Orlowius Land-Cemmer ebenfalls aus Gutten und Jan Lepak von Rosinsken) zu "derer Leute, so zur Huldigung Sr. Churfürstl. Durchlaucht (Friedrich III. ab 1701 König Friedrich I.) nach Königsberg bestellet sind."
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Pawel III. Guttowsky Nobilis et Mater Maria z Dybowo nobilis deren Kinder: Barbara *25.03.1691, Stanislaw *13.05.1693, Maria *14.08.1695, Zofia *07.07.1697, Cristian *16.08.1701, Elßa *05.09.1703 †1706, Jan *07.06.1707, Pawel IV. = Paul Guttowskj *05.08.1710 - †???? ist in den Hufenschoßprotokollen von 1718 "Besitzer" Keine Kinder gefunden
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Jan Guttowskj et Kath: "Maternka" und als Paten begehrte Töchter: Maria u. Sophia Jana Guttowskiego filia Adam Guttowskj *???? et Mater Kath: - Anna *1693
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1695 bis 1718 |
Marcey / Mathes II. *06.03.1695 ist 1718 Besitzer in Gutten von ihm habe ich keine Kinder gefunden bis auf die u. gen. Paten Augustin, Sophia, Marya Am 04.04.1717 und 11.06.1719 ist ein Augustin Guttowsky Taufpate, am 20.05.1720 eine Sophia Guttowskiego Macieja Corka (=Tochter) z Guttow, am 25.04.1723 und 13.12.1724 eine Marya Maceja Gutowskiego z Guttow als Patin - |
19.07.1711 Pan Pawel (III: ?) Guttowsky aus Dybowo vom Straßenmädchen Catharyna, Tochter des verstorben Albrecht Sejdy aus Kotow auf dem Friedhof an dem Datum begrabe Pawel V. = Paul Guttowskj *05.08.1710 - †???? ist in den Hufenschoßprotokollen von 1718 "Besitzer"
von ihm habe ich auch keine Kinder gefunden |
Adam Guttowskj et Mater Kath: - Anna *1693 Simon Guttowskj et Mater Lehna z Kybis Uxor und Kinder: Michal *16.08.1701 ………… *1707 Anna *1712 Michal Gutowskj Matke †21.08.1717 |
ab 1697 bis 1730 |
Woicieck (deutsch "Albrecht") Guttowskj *24.02.1697 (Parentes Macey Guttowsky) z Guttow et Mater Anna mein 5xUrgroßvater ist der noch in Gutten geborene vierte Sohn von Marcy / Mathes I. Guttowskÿ et Mater Dorothea z Guttowvon dessen ältestem Sohn Jan fehlt jede Spur - als Kind verstorben? Ob der zweite Sohn Adam identisch ist mit dem Adam im nächsten Kasten ist - bis auf die erst 1732 recht spät geborenen Kinder - anzunehmen. Der dritte Sohn Marcey/Mathes II. bleibt Besitzer in Gutten - bis und über 1718 hinaus. Der vierte Sohn Woicieck ist jetzt in Kibissen und übernimmt wahrscheinlich "einen" ehemaligen Besitz von "Seel. Paul Gutt Unterthanen". Dort in Kibissen wird sein Sohn Michael Guttowski *23.09.1729 mein 4xUrgroßvater geboren und ist 23 Jahre später spätestens ab 1752 in Turowen Ein Jahr später wird seine Schwester Anna geboren. Am 30.06.1723 wird der Sohn Jacob des Kosciolnik (Kirchendieners) Mack Gutowski getauft - Pate Woytek Gutowski z Guttow, ebenfalls Pate am 20.12.1723 und 16.03.1723 Woyceck Gutowski z Guttow, aber auch am 25.01.1723 in Kibissen, am 07.11.1724 Woycieck Gutowski als Pate bei Pan Pawel Nicolai, ebenfalls am 03.02.1725 |
Pawel V. = Paul Guttowskj *05.08.1710 - †???? ist in den Hufenschoßprotokollen von 1718 "Besitzer"
von Pawel V. = Paul Guttowskj habe ich keine Kinder gefunden
H. Jan Guttowsky *22.05.1707 et Mater Frau Dorothea gebohrene Turowsky deren Kinder: Maria Lovisa *17.03.1744 Jan *16.11.1745 Friedrich Wilhelm *16.11.1746 Friederich *10.10.1748 Catharina *10.03.1751 Gottfried *22.10.1754
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Woicieck (deutsch "Albrecht") Guttowskj *24.02.1697 (Parentes Macey Guttowsky) z Guttow et Mater Anna mein 5xUrgroßvater ist der noch in Gutten geborene vierte Sohn vonMarcy / Mathes I. Guttowskÿ et Mater Dorothea z Guttow von dessen ältestem Sohn Jan fehlt jede Spur - als Kind verstorben? Ob der zweite Sohn Adam identisch ist mit dem Adam im nächsten Kasten ist - bis auf die erst 1732 recht spät geborenen Kinder - anzunehmen. Der dritte Sohn Marcey/Mathes II. bleibt Besitzer in Gutten - bis und über 1718 hinaus. Der vierte Sohn Woicieck ist jetzt in Kibissen und übernimmt wahrscheinlich "einen" ehemaligen Besitz von "Seel. Paul Gutt Unterthanen". Dort in Kibissen wird sein Sohn Michael Guttowski *23.09.1729 mein 4xUrgroßvater geboren und ist 23 Jahre später spätestens ab 1752 in Turowen Ein Jahr später wird seine Schwester Anna geboren.
Michal Guttowskj *16.08.1701 Sohn von Simon Guttowskj und Mater Lehna ist ab 1718 Besitzer in Kibissen, - Michal Gutowskj Matke Lehna? †21.08.1717 |
ab 1730 |
hier beginnt die Ära Adam und Margaretha Gutowskj
Adam Gutowskj (*11.01.1693 ?) et Mater Margaretha Orlowszczanka z Guttow deren Kinder Bernhardus *16.11.1732 Michal *1736 Jan *07.09.1738 Jedrej *29.01.1741 Sophia *04.04.1745 Anna Dorothea *27.03.1747
Ab PT Drygallen 3 (1763-1769) ist Adama Gutowska Witwe, hat 2 Söhne und 2 Töchter Ab PT Johbg 1, PT Drygallen 4 (1769-1775) wird Jan Gutowski, ab PT Johbg 4, PT Drygallen 5 (1775-1781) wird (Acqvirent) Andres Gutowski als Besitzer aufgeführt |
Pawel VI. Guttowsky nobilis *???? et Mater Catharina gebohrne Kobilenskaja deren Kinder ab 1750: Sophia *04.06.1750 Maria Lovisa *20.02.1752 Estera *30.06.1754 Jan *01.02.1759 (1769 Besitzer?)
ab ca. 1750 übernächste Generation: PT Drygallen 2 (1753-1759) Paul Soldath 1753: 1 Erwachsener, 2 Töchter unter 12 J. genannt, ab PT Drygallen 3 (1763-1769) nur Paul Guttowskj |
Christian Guttowskj et Mater Dorothea - deren Kinder ab 1734: Marya *1734, Anna Dorothea *1738, Paulus *1741, Catharina *1744, Sophia *1750, Jan *1742, Anna *1755, ……… *1759 Christian Guttowsky ist (mit 1 Sohn, 4 Töchter) nach PT Drygallen 2 (1753-1759) bis PT 5 Drygallen und PT Johbg 4 (1775-1781) 0+1 Wirth, 3 Söhne - Besitzer in Kibissen |
Aus den Hufenschoß-Protokollen vom Jahr 1718 geht u.a. hervor:
im Freÿ-Dorff Gutten hat
Mathes Guttowskj 1H 15M
2 Pferde, 3 Ochsen, 1 Kuh, 6 Schafe, 4 Ziegen, 1 Schwein
an Aussaat 6 Sch. Roggen, 3/4 gerst, 1 Sch. 2/4 Haaber, 1/4 Erbsen, 1/4 Grünkern, 1/4 Leinsaat
im Cöllmer und Freÿen Dorff Dybowen hat
Cöllmer Paul Guttowskj 5 Hufe
2 Pferde, 4 Ochsen, 2 Kühe, 4 Schafe, 3 Ziegen, 3 Schweine
3/4 Winter Weitzen, 16 Sch. Roggen, 2 Sch. Gerst, 12 Sch. Haaber, 3|4 Erbsen, 2/4 Leinsaat
"jedoch hat Paul Guttowskj in der Rosinschen See so wol Winters und Sommers mit allerleÿ gezänge freÿe fischereÿ zu Tipfels Nothdurft auch zum Verkauf"
im Freÿ-Dorff Kiebißen hat
Michel Guttowskj 2 Hufe
1 Pferd, 2 Ochsen, 1 Kuh, 3 Schaafe, 2 Schweine
1 Sch. Weitzen, 8 Sch. Roggen, 2 Sch. Gerst, 4 Sch. Haaber, 1/4 Erbsen, 1/2/4 = 1/8 Leinsaat
Es folgen zwei weitere Dokumente aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz GSTA PK.
1. Sign. XX - EM 57b Nr.64 - hier Blatt 2 - undatiert - von vier zweiseitigen Bittbriefen des Paull I. Gutth aus der Zeit 1582 bis 1592, drei Umschläge tragen das Datum 8. Aug. 1582, 15. und 13. Novbr 1595
2. Sign. EM 57d 130 - die Antwort vom 24. Octobr 1691 des noch Markgrafen Friedrich III. auf ein Schreiben der Preuß. Regierung, der Landhofmeister, Oberburggrafen und Canther wegen der 10-jährigen Befreiung des Paul III. Gutowski aus Diebowen von Abgaben auf seine von den Tartaren verwüsteten 14 Huben.
Hier eine noch unvollkommene Transkription. Soweit ich es verstanden habe, hatte der inzwischen alt gewordenen Paull I. Gutth einen "Dienstreiseunfall" mit einem Pferd und möchte mit weiteren Besitz für sich und seine Nachkommen entschädigt werden. Durchlauchtigster Hochgeborner Fürst gnedigster Herr, E.F d. / sindt meine und[er]thänige gehorsame und pflichtschuldige / Dienste neben wünschung von gott gnaden, zeittlicher und / Ewiger wolfartts und alles glückhafftigen Jed[er]zeitt / bevorn, und kan E.F.d., Ich armer und[er]thaniger Diener / in demutth nicht verhaltten, Was nach Dem Ich alß / E.F.d. Euer armer williger und[er]than von dem Herrn / Haupttman wegen ettliche gescheffte halben nach / Oletzken nemlichen uff E.F.d. erstlichen ankunft haber / zur bestellen und uff zu kauffen, bin verschickt worden, / Ist mir, in dem, uffm wege ein großer schade wied[er]fah- / ren, nemlich, das mir ein pferd wegen plotzlich[er] rei- / sung, wie aus E.F.d. befehlich ufferlegt zu Thode getrieben, / und also mitt großem schaden überfallen, und dadurch / armer Mann sehr und[er]kommen bien. Alß gelanget / an E.F.d. mein und[er]thaniges Bietten und flehen, sie / wollen sich doch hierin in diesem schweren und schadlichem / fall meiner noth gnedigst annehmen, und mitt gnedi- / ger hülff zu erretung und erstattung geschehenen scha- / dens erscheinen, damitt mir das Jenige, was mir uff / E.F.d. verschickung geschehen müchte erstattet werden. / Und weyll gnedigster Fürst und Herr, Ich E.F.d. ein lan- / ge Zeit vor einen Landtkemmerern an diesem Fürst: / Hause Johansburg dienstlich gewesen, Ihr bestes nutz / und frommen stetts gesucht und noch nachgehe, auch / albereit dabey von stettiger mühe sorge und arbeitt auch Teglich auffwarttung, abreisung und ver- / schickung hin und her schwach und altt worden. / Bytte nun EFD Ich und[er]thenigst und demüttigst / sie wollen sich hierin gnedigst erkleren, verhelffen / verschaffung pflegen, damitt mit meinem meinem gerin- / gen doch Treulichen und vleissigen Verdienst noch / 2 Hueben Heyde an Kesell gelegen, geringen Kauf / noch uberzugeben und einzureumen müchte vergund / und zugelassen Daneben auch wollen / EFD so Ihr gnediger wylle were vergunnen / und aus gnaden zulassen, damitt nur/mir(?) ein Theyll / Sehe Borowen geburenden Kauff noch müchte erkauft / und ubergeben werden; Sinttemal Ich derselben / Theyll, meinem geringen vermügen nach, Immer / mit gelde zahlen und dafür gebürlicher weise / erlegen will. Unnd Trage keinen Zwey- / ffel an EFD gnaden und güttigkeitt, sie wer-/ den an Ihr Erbarmung und gnediger Hülff nicht / mangeln lassen und sich aus gnaden erzeigen / Damitt Ich dasselbe meinem und[er]thänigen supplici- / ren und demüttigen flehen noch erlagen müge. / Solches wird gott d Allmechtige EFD seiner All- / macht noch reichlichen und ubervliessig vergelten / Ich auch um sie allen meinem hochsten vleiß noch / zuverschulden schuldig und gefliessen. EFD - Gehorsamer und undthänig[er] Diener Pauel Gutth Landtkemmerer aussm Johansburgischen |
Transkription des obigen Briefes:
Unseren gnädigen gruß zuvor, edle Räthe, liebe getrewe, Wir haben aus Euerem gehorsamsten bericht vom 24. Octob./4.Sept. Jüngsthin vernommen, was der aus der Tartarischen Dienstbarkeit alldort ohnlängst wieder angelangete Einsaße des dortigen Ambts Johannisburg, Paull Guttowski,wegen der Wiederurbarmachung Seiner Verwüsteten Huben verlangten Zehen Jährigen Freÿheit in unterthänigkeit gesuchet: Und gleichwie Wir nun diesem petitio in gnaden deferieret, also habet Ihr die Versehung zu thun, daß solche Freÿheit dem supplicanto verstattet, und Er, wehrender dieser Zehen Jahre mit den gemeinen operibus gebethener maßen verschont werde, Undt wir sind Euch mit gnaden gewogen, Gegeben zu Cölln an der Spree d 6./16. Octob. 1691"